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archivierte Ausgabe 11/2023
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.
Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.
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Aus dem Vatikan |
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Generalaudienz auf dem Petersplatz am 8. März |
Kreative Suche nach neuen Formen der Verkündigung |
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!
In der vorigen Katechese haben wir gesehen, dass das erste »Konzil« in der Kirchengeschichte – ein Konzil, wie das Zweite Vaticanum –, das erste Konzil, in Jerusalem einberufen wurde wegen einer Frage, die mit der Evangelisierung verbunden war, der Verkündigung der guten Nachricht an die Nichtjuden – man hatte gemeint, dass die Verkündigung des Evangeliums nur den Juden gebracht werden sollte. Im 20. Jahrhundert hat das Zweite Vatikanische Ökumenische Konzil die Kirche als Gottesvolk, das in der Zeit pilgert, und als »ihrem Wesen nach ›missionarisch‹« (Dekret Ad gentes, 2) beschrieben. Was bedeutet das? Es gibt gleichsam eine Brücke zwischen dem ersten und dem letzten Konzil, im Zeichen der Evangelisierung, eine Brücke, deren Erbauer der Heilige Geist ist. Heute wollen wir dem Zweiten Vatikanischen Konzil Gehör schenken, um zu entdecken, dass das Evangelisieren immer ein kirchlicher Dienst ist und nie einsam, nie isoliert, nie individualistisch stattfindet. Die Evangelisierung findet immer »in ecclesia« statt, also gemeinschaftlich, und ohne Proselytenmacherei, denn das ist keine Evangelisierung.
Kirchliche Dimension
Denn der Evangelisierer gibt immer das weiter, was er oder sie selbst empfangen hat. Der heilige Paulus hat das als Erster geschrieben: Das Evangelium, das er verkündet hat und das die Gemeinden empfangen haben und an dem sie festhalten, ist dasselbe, das der Apostel seinerseits empfangen hatte (vgl. 1 Kor 15,1-3). Man empfängt den Glauben, und man gibt den Glauben weiter. Diese kirchliche Dynamik der Weitergabe der Botschaft ist verbindlich und garantiert die Authentizität der christlichen Verkündigung. Paulus schreibt auch an die Galater: »Auch wenn wir selbst oder ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium verkündeten als das, das wir verkündet haben – er sei verflucht« (1,8). Das ist schön, und das ist eine gute Antwort auf viele Sichtweisen, die gerade in Mode sind…
Die kirchliche Dimension der Evangelisierung ist daher ein Kriterium zur Überprüfung des apostolischen Eifers. Eine notwendige Überprüfung, denn die Versuchung, »einsam« vorzugehen, lauert überall, besonders dann, wenn der Weg unwegsam wird und wir die Last des Einsatzes spüren. Ebenso gefährlich ist die Versuchung, einfacheren pseudo-kirchlichen Wegen zu folgen, die weltliche Logik der Zahlen und der Meinungsumfragen anzunehmen, auf die Kraft unserer Ideen, Pläne, Strukturen, »wichtiger Beziehungen« zu setzen. Das geht nicht, das soll ein wenig helfen, aber grundlegend ist die Kraft, die der Heilige Geist dir gibt, um die Wahrheit Jesu Christi zu verkünden, um das Evangelium zu verkünden. Die anderen Dinge sind nebensächlich.
Jetzt, Brüder und Schwestern, wollen wir uns unmittelbarer in die Schule des Zweiten Vatikanischen Konzils stellen und einige Nummern des Dekrets Ad gentes (AG ), des Dokuments über die Missionstätigkeit der Kirche, noch einmal lesen. Diese Texte des Zweiten Vaticanums behalten weiterhin ihren vollen Wert auch in unserem komplexen und pluralistischen Kontext.
Zunächst lädt dieses Dokument, AG, dazu ein, die Liebe Gottes, des Vaters, als eine Quelle zu betrachten: Er »hat uns in seiner übergroßen Barmherzigkeit und Güte aus freien Stücken geschaffen und überdies gnadenweise gerufen, Gemeinschaft zu haben mit ihm in Leben und Herrlichkeit. Er hat die göttliche Güte freigebig ausgegossen und gießt sie immerfort aus, so dass er, der Schöpfer von allem, endlich ›alles in allem‹ (1 Kor 15,28) sein wird, indem er zugleich seine Herrlichkeit und unsere Seligkeit bewirkt« (Nr. 2). Dieser Abschnitt ist grundlegend, denn er sagt, dass die Liebe des Vaters an jeden Menschen gerichtet ist. Die Liebe Gottes gilt nicht nur einer kleinen Gruppe, nein…allen. Behaltet dieses Wort gut im Kopf und im Herzen: alle, keiner ausgeschlossen, so sagt der Herr. Und diese Liebe zu jedem Menschen ist eine Liebe, die jeden Mann und jede Frau erreicht durch die Sendung Jesu, Mittler des Heils und unser Erlöser (vgl. AG, 3), und durch die Sendung des Heiligen Geistes (vgl. AG, 4), der – der Heilige Geist – in einem jeden wirkt, sowohl in den Getauften als auch in den Ungetauften. Der Heilige Geist wirkt! [...]
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