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archivierte Ausgabe 11/2010
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.
Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.
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Aus dem Vatikan |
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Generalaudienz in der Audienzaula am 10. März |
Denken und Werk des heiligen Bonaventura |
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Papst Benedikt XVI. begrüßte bei der Generalaudienz rund 50 Priester und Diakone der Diözese Linz, die unter der Führung ihres Bischofs Ludwig Schwarz (Bild oben) an der Begegnung mit dem Heiligen Vater teilnahmen. Die Gruppe aus Oberösterreich war zu einer Wallfahrt anläßlich des Priester-Jahres nach Rom gekommen. |
Liebe Brüder und Schwestern!
Vergangene Woche habe ich über das Leben und die Persönlichkeit des hl. Bonaventura von Bagnoregio gesprochen. Heute vormittag möchte ich die Vorstellung dieses Heiligen fortsetzen und bei einem Teil seines literarischen Werkes und seiner Lehre verweilen.
Wie ich bereits sagte, hatte der hl. Bonaventura unter anderem das Verdienst, die Gestalt des von ihm mit großer Liebe verehrten und studierten hl. Franz von Assisi authentisch und getreu gedeutet zu haben. Im besonderen vertrat zur Zeit des hl. Bonaventura eine Bewegung der Minderbrüder, die sogenannten »Spiritualen«, die Ansicht, daß mit dem hl. Franziskus eine völlig neue Phase der Geschichte eingeleitet worden sei, das »ewige Evangelium« erschienen sei, von dem die Geheime Offenbarung spricht und das das Neue Testament ersetze. Diese Gruppe behauptete, die Kirche hätte nunmehr ihre historische Rolle erschöpft, und an ihre Stelle wäre eine charismatische Gemeinschaft freier Männer getreten, die innerlich vom Geist geleitet würden, nämlich die »Franziskaner Spiritualen«. Den Ideen dieser Gruppe lagen die Schriften eines Zisterzienser - abtes, Joachim von Fiore, zugrunde, der 1202 gestorben war.
In seinen Werken machte er einen trinitarischen Rhythmus der Geschichte geltend. Er betrachtete das Alte Testament als Zeitalter des Vaters, gefolgt von der Zeit des Sohnes, der Zeit der Kirche. Es sei noch das dritte Zeitalter, das des Heiligen Geistes, zu erwarten. Auf diese Weise wurde die ganze Geschichte als eine Geschichte des Fortschritts interpretiert – von der Strenge des Alten Testaments zur relativen Freiheit der Zeit des Sohnes in der Kirche bis zur vollen Freiheit der Kinder Gottes in der Zeit des Heiligen Geistes, die schließlich auch die Zeit des Friedens unter den Menschen, der Versöhnung der Völker und der Religionen sein würde. [...]
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