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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
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Dokumentation
Audienz für die Teilnehmer an einer Konferenz gegen Menschenhandel

Der Mensch ist keine Ware

Ansprache von Papst Franziskus am 11. April
Der Mensch ist keine Ware
Unter Zwang ausgebeutet: Neben illegalen Drogen- und Waffengeschäften stellt diese schwere Form der Ausbeutung eines der größten international organisierten Verbrechen dar.
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Danke, dass ihr mich eingeladen habt, zum Abschluss eurer Konferenz, die der Umsetzung der Pastoralen Leitlinien zum Menschenhandel gewidmet war, mit euch zusammenzutreffen. Die Leitlinien wurden von der Sektion »Migranten und Flüchtlinge« des Dikasteriums für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen veröffentlicht und sind von mir approbiert. Ich danke P. Michael Czerny für seine Worte, die er im Namen aller Teilnehmer an mich gerichtet hat.

»Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben« (Joh 10,10). In diesem Satz des Johannesevangeliums ist die gesamte Sendung Jesu zusammengefasst: dem Heilsplan des Vaters gemäß allen Männern und Frauen aller Zeiten das Leben in Fülle zu schenken. Der Sohn Gottes ist Mensch geworden, um allen Menschen den Weg der Verwirklichung ihres Menschseins zu zeigen, entsprechend der Einzigartigkeit und Unwiederholbarkeit eines jeden einzelnen.

Leider ist die heutige Welt beklagenswerterweise gekennzeichnet durch Situationen, die ein Hindernis für die Erfüllung dieser Sendung sind. Wie die Pastoralen Leitlinien zum Menschen - handel hervorheben, »ist in unserer Zeit ein wachsender Individualismus und Egozentrismus zu verzeichnen, Haltungen, die dazu tendieren, die anderen aus rein utilitaristischer Perspektive zu betrachten und ihnen so einen Wert zuzuschreiben, der sich auf Kriterien der Zweckmäßigkeit und des persönlichen Vorteils stützt« (Nr. 17).

Eine Wunde im Leib der Menschheit

Es handelt sich im Wesentlichen um jene Tendenz, den anderen als Ware zu betrachten, die ich mehrfach angeprangert habe. Eine der dramatischsten Erscheinungsformen dieser Kommerzialisierung ist der Menschenhandel. In seinen vielfältigen Formen ist er eine Wunde »im Leib der zeitgenössischen Menschheit«, eine tiefe Verwundung der Menschlichkeit dessen, der ihn erleidet und der ihn verübt. Denn der Menschenhandel entstellt das Menschsein des Opfers, indem er seine Freiheit und Würde verletzt. Aber zugleich entmenschlicht er denjenigen, der ihn ausübt, indem er ihm den Zugang zum »Leben in Fülle« verwehrt. Schließlich fügt der Menschenhandel der Menschheit insgesamt großen Schaden zu, indem er die Menschheitsfamilie und auch den Leib Christi verletzt.

Der Menschenhandel, so sagten wir, verletzt die Opfer unentschuldbar in ihrer Freiheit und Würde, grundlegende Dimensionen der von Gott gewollten und geschaffenen Menschen. Daher muss er als Verbrechen gegen die Menschlichkeit betrachtet werden. Und das ohne Zweifel. Allen Verletzungen der Freiheit und Würde jedes Menschen, seien es Landsleute oder Ausländer, muss analog die gleiche Schwere angelastet werden. [...]
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