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archivierte Ausgabe 42/2019
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
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Kirche in der Welt |
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Interview mit dem Apostolischen Nuntius in Syrien, Kardinal Mario Zenari |
Auch für Syrien wird ein neues Ostern anbrechen |
Der Apostolische Nuntius in Syrien, Kardinal Mario Zenari, ist in Rom auf der Durchreise und erläutert im Gespräch mit Gabriella Ceraso von den Vatikanmedien die dramatische Situation des Landes nach fast neun Jahren Krieg. Armut, Arbeitslosigkeit, Zerstörung und vor allem einem von Misstrauen untergrabenen Sozialgefüge. Hinzu kommt die tiefe Wunde durch die Auswanderung der Christen. Doch die Hoffnung stirbt nicht. (Kardinal Zenari hat das Interview kurz vor der türkischen Militäroperation gegeben.)
Eminenz, können Sie uns ein Bild der heutigen Situation in Syrien zeichnen, einem Land, aus dem uns nach fast neun Jahren immer noch Kriegsnachrichten erreichen?
Kardinal Zenari: In einigen Regionen Syriens fallen keine Bomben mehr, aber der Krieg ist noch nicht zu Ende, und es gibt den Teil im Nord-Westen, der allen noch Sorgen bereitet, weil dort immer noch gekämpft wird und dort ungefähr drei Millionen Zivilpersonen festsitzen. Den Vereinten Nationen zufolge sind darunter eine Million Kinder. Von Ende April bis zum heutigen Tag ist von über 1.000 Toten der Zivilbevölkerung die Rede und von etwa 600.000 Vertriebenen. Wie gesagt, auch wenn keine Bomben mehr fallen, gibt es eine schreckliche »Bombe«, nämlich die Armut, die laut den Vereinten Nationen 83 Prozent der Bevölkerung trifft, die gezwungen ist, unter der Armutsgrenze zu leben. Das sind immer noch erschütternde Zahlen. Wir dürfen nicht vergessen, dass es in Syrien die größte humanitäre Katastrophe nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gab: 5,9 Millionen Binnenflüchtlinge und 5,6 Flüchtlinge in den benachbarten Ländern. Das sind fast 12 Millionen von einer Gesamtbevölkerung, die vor dem Krieg 23 Millionen betrug. Das heißt die Hälfte der Bevölkerung ist gezwungen, außerhalb der eigenen Häuser und der eigenen Nation zu leben.
Die Menschen sind auch sehr enttäuscht, weil sie dachten, wenn die Bombardierung zu Ende sein würde, dann würde auch das Leben wieder beginnen. Stattdessen gibt es eine rasant zunehmende Armut und es fehlt an Arbeit. Gerade vor einigen Tagen hat ein Priester mir gesagt: »Es hat mich getroffen zu sehen, dass nicht nur die üblichen Armen um Almosen bitten, sondern dass auch Menschen, die einen gewissen Wohlstand hatten, dich fragen: ›Vater, ich habe nichts, um Essen zu kaufen.‹« Die Not ist groß und den Menschen fehlt es an allem. Man spricht von einem Ozean von Leid, das vor allem Kinder und Frauen trifft, die den höchsten Preis für dieses schreckliche, grausame Verbrechen zahlen, das nunmehr in das neunte Jahr geht
Ein besonders betroffener Sektor ist das Gesundheitswesen. Der Weltgesundheitsorganisation zufolge waren Ende 2018 nur 46 Prozent der Krankenhäuser funktionsfähig, das heißt, dass 54 Prozent entweder ganz geschlossen oder nur teilweise funktionsfähig waren. Und auch hier sind die Toten – wir sprechen vor allem von alten Menschen und Kindern – aufgrund von fehlender Behandlung zahlreicher als die durch Bomben oder im Kreuzfeuer Getöteten. So ist es auch im stark betroffenen Erziehungs- und Bildungsbereich: Jedes dritte Schulgebäude ist nicht betretbar und etwa zwei Millionen Kinder im schulpflichtigen Alter haben keine Möglichkeit, die Schule zu besuchen. [...]
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