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Kultur

Decius (249-251) – die große Christenverfolgung

Decius (249-251) – die große Christenverfolgung
Büste von Kaiser Decius
Von Claudia Kock

Über Kaiser Decius, der vom Herbst 249 bis zum Frühjahr 251 – also nur etwas über ein Jahr – auf dem römischen Herrscherthron saß, würden wir heute kaum mehr etwas wissen, wäre sein Name nicht unauslöschlich mit dem Ereignis verbunden, das als die »große decische Christenverfolgung« in die Kirchengeschichte eingegangen ist: Ein Edikt, das dieser Kaiser zu Beginn des Jahres 250 erließ, löste eine riesige Verfolgungswelle aus, der im ganzen römischen Reich zahlreiche Christen zum Opfer fielen.

Decius stammte vom Balkan, aus der römischen Provinz Unterpannonien, wo er einer spätantiken Quelle zufolge um das Jahr 190 geboren wurde. Sein Geburtsort war ein kleines Dorf unweit der Provinzhauptstadt Sirmium. Decius’ Familie gehörte zur örtlichen römischen Nobilität, und er selbst hing den altrömischen Idealen an, für deren Wiederbelebung er sich auch als Kaiser einsetzte. Er schlug als junger Mann die militärische Laufbahn ein und war als Statthalter in Germanien, auf dem Balkan und in Spanien tätig. Schon früh bekleidete er das höchste Staatsamt, das Konsulat, und wurde später sogar Stadtpräfekt von Rom. Dieser Posten galt als äußerst ehrenhaft und war verdienten Staatsmännern vorbehalten.

Überreste von Bauprojekten

Kaiser Philippus Arabs sandte Decius, der – wenn das überlieferte Geburtsdatum stimmt – damals bereits an die 60 Jahre alt war, an die Donaugrenze als Befehlshaber des Teiles des römischen Heeres, der dort mit Goteneinfällen zu kämpfen hatten. Die Truppen erhoben ihn zum Gegenkaiser. Schließlich kam es zu einer militärischen Auseinandersetzung zwischen Philippus Arabs und Decius, die als »Schlacht von Verona« in die Geschichte eingegangen ist. Tatsächlich hat sie jedoch neueren Forschungen zufolge wohl nicht in Norditalien stattgefunden, sondern beim makedonischen Beröa, dem heutigen Veria, einer Stadt, die bereits in der Apostelgeschichte erwähnt wird, da der heilige Paulus hier freundliche Aufnahme fand (vgl. 17,10-11). Wieder andere Historiker verorten sie im bulgarischen Beroia, dem heutigen Stara Sagora. Die Zuschreibung an Verona ist wahrscheinlich auf einen Schreibfehler in den Manuskripten zurückzuführen.

Nachdem Philippus Arabs in der Schlacht den Tod gefunden hatte, wurde Decius, der nicht zuletzt als ehemaliger Stadtpräfekt in Rom in hohem Ansehen stand, vom Senat als Kaiser bestätigt und zog in die Hauptstadt ein. Hier verfügte er die »damnatio memoriae« seines Vorgängers, dessen Beseitigung die Propaganda des neuen Kaisers zum Bürgerkrieg hochstilisiert hatte.

Als erstes widmete sich Decius einem Bauprojekt in Rom, dem einzigen aus seiner kurzen Herrschaftszeit, von dem heute noch Überreste vorhanden sind. Es handelt sich um die sogenannten »Decius-Thermen« auf dem Aventin. Der Aventin, der nur durch den Circus Maximus von den Kaiserpalästen getrennt war, war damals die eleganteste Wohngegend der Hauptstadt. Patrizier und Senatoren hatten hier ihren Wohnsitz. Decius, der aufgrund seiner Herkunft enge familiäre Verbindungen zur Nobilität besaß, ließ hier eine kleine, sehr exklusive Thermenanlage erbauen, die der römischen Oberschicht vorbehalten war. Diese Anlage war das vornehme Gegenstück zu den nicht weit davon gelegenen riesigen Caracalla-Thermen, wo das Volk sich tummelte. [...]
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