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Kultur

Heilige und Päpste zu Gast im Kloster

Heilige und Päpste zu Gast im Kloster
Das Hauptbild der Kirche SS. Annunziata zeigt eine Darstellung der Verkündigung von Alessandro Allori (um 1533-1607). Davor befindet sich ein reicher Barocktabernakel. Der Neubau der Kirche erwies sich Anfang des 17. Jahrhunderts als notwendig, weil die Zahl der Oblatinnen stark gestiegen war, zeitweise lebten hier bis zu 138 Frauen.
Den Romfan und Kunstliebhaber, welcher den alten Teil des Klosters Tor de’ Specchi mit seinen hervorragenden Wandbildern gesehen hat, erwarten im neueren Trakt ein romantischer Kreuzgang ebenso wie die beiden Barock-Kirchen Santa Maria de Curte und SS. Annunziata, die faktisch übereinander liegen. Ihre Kunstschätze zu erforschen ist das Ziel dieser Folge.

Von Silvia Montanari

Zwei Kirchen, von den Ordensfrauen »Cappelle« (Kapellen) genannt, sind bereits wegen ihrer Geschichte interessant. Ende des 16. Jahrhunderts wurde den Schwestern von Clemens VIII. (Ippolito Aldobrandini, 1592-1605) die Kirche Santa Maria de Curte oder de Curtis übergeben. Sie war damals schon sehr baufällig, sodass man sie abriss und an ihrer Stelle eine Unterkirche für die neue SS. Annunziata errichtete.

Santa Maria de Curte war ein uraltes Gotteshaus: »Ecclesia Sancte Marie in Curte habet sacerdotem et clericum« (die Kirche Santa Maria in Curte hat einen Priester und einen Kleriker) zitiert der Katalog von Turin (1320). Doch wahrscheinlich gingen ihre Ursprünge weit zurück. Daran gemahnt möglicherweise die Überlieferung, wonach der heilige Epigmenius († um 300 n. Chr.) hier Priester gewesen sein soll.

Im Stadtplan von Bufalini von 1551 kann man sie identifizieren. Ihre Ausrichtung war genau diametral zu der jetzigen, das heißt, dass der Eingang an der Stelle der heutigen Apsis lag, welcher der aufmerksame Spaziergänger in der Via della Tribuna di Tor de’ Specchi begegnet. Die mittelalterliche Kirche hatte einen schmalen Portikus und eine Apsis und war dreischiffig, wobei jeweils zwei Säulen die Schiffe trennten. Im Stadtplan von Antonio Tempesta von 1593, also kurz bevor sie an die Oblatinnen überging, erkennt man ein Rundfenster über dem Eingang sowie einen niedrigen Glockenturm. Der Legende nach soll der Märtyrer Epigmenius hier Priester gewesen sein. Er erlitt unter Diokletian (Anfang des 4. Jahrhunderts) durch Enthauptung den Martertod und wird am 24. März gefeiert, wie aus einer frühen Ausgabe des Martyrologium Romanum hervorgeht.

Beliebtes Gotteshaus


Über den Namen »de Curte« gibt es verschiedene Versionen. Eine besagt, dass sie in der Nähe des Kapitols lag und die hohen Beamten da Hof hielten. Eine andere Theorie erklärt ihn mit der Präsenz der Schreiber für den »Hof« (»curte«) dieser hohen Funktionäre.

Das Gotteshaus war bei den Bewohnern des Viertels sehr beliebt, doch verfiel es mit der Zeit. Vielleicht ging es wirklich auf die Anfänge des Christentums zurück, worauf die Überlieferung von Epigmenius hinweisen könnte. Die Erinnerung daran wird in der historischen Ikonografie festgehalten, in Dokumenten, die in Bibliotheken aufbewahrt sind sowie im Archiv des Klosters.

Jedenfalls wurde aus Santa Maria de Curte eine Unterkirche, die viel größer ist als die ursprüngliche. Sie hat drei überwölbte, schmucklose Schiffe, die durch achteckige Säulen mit Travertin-Kapitellen voneinander abgeteilt sind. In der Apsis gibt es eine Ikone mit der Madonna und dem Kind aus dem 17. Jahrhundert. In der Eingangswand ist der Behälter aufbewahrt, wo die Schwestern heute noch anlässlich ihres Festes am 9. März die wunderbare Salbe nach dem Rezept der heiligen Franziska herstellen. In ihrer asketischen Nüchternheit strahlt die ehemalige Santa Maria de Curte dennoch eine harmonische Atmosphäre aus. [...]
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