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Kultur
Die byzantinische Ikone Nikopeia im Markusdom in Venedig

Ein Volk pilgert zu seiner Mutter

Ein Volk pilgert zu seiner Mutter
Die Nikopeia im Markusdom.
Stefan Samerski

Die Marienikone im Markusdom, der venezianischen Hauptkirche, gilt seit dem Mittelalter als »National-Ikone« der Venezianer, bei der sie bis heute in persönlichen Nöten und in den Anliegen der Stadt Hilfe und Schutz suchen. Sie stammt aus Konstantinopel und wird bereits in alten Chroniken mit dem byzantinischen Kaiserhaus als Siegbringerin in Verbindung gebracht – daher der griechische Name Niko-peia. Allgemein wird heute angenommen, daß eine Ikone solchen Typs durch die Kreuzfahrer bei der Einnahme von Konstantinopel während des Vierten Kreuzzugs 1204 erbeutet und später nach Venedig gebracht wurde.

Dem Vierten Kreuzzug (1202–1204) hatte Venedig zahlreiche Schätze zu verdanken; die Markuskirche ist reich an Marmor, Bronzen und Emailarbeiten aus Konstantinopel. Vielleicht noch wichtiger für Venedig war der damit verbundene Anspruch, nach dem Untergang des oströmischen Reiches 1453 Nachfolgerin der Kaiserstadt am Bosporus zu sein. Die qualitätvolle Marienikone Nikopeia aus dem 12. Jahrhundert hält bis heute solche Vorstellungen wach.

Ihren kostbaren Schmuckrahmen aus byzantinischem Email erhielt die Marienikone erst durch den Dogen Andrea Dandolo (1343–1354), der das Bild besonders wertschätzte. Dadurch wurde aus der schlichten Bildtafel ein Andachtsbild, das bei feierlichen Prozessionen umhergetragen werden konnte. Diese kultische Aufwertung der Ikone stand vermutlich im Zusammenhang mit der ersten großen europäischen Pest von 1348, der in Venedig etwa ein Drittel der Bevölkerung zum Opfer fiel. Damit wurde die Nikopeia zur großen Pestpatronin Venedigs. Außerdem wurde sie nachweislich im 16. Jahrhundert bei den dreitägigen Bittprozessionen gegen Unwetter oder Seuchen eingesetzt. Einen festen Platz hatte sie im liturgischen Kalender von San Marco an den Samstagen und den großen Marienfeiertagen, an denen sie in Prozession durch die Basilika getragen und tagsüber dort ausgestellt wurde. Vor allem das Fest Mariä Verkündigung (25. März) wurde in Venedig ausgiebig gefeiert, weil der Tag nach der Legende mit der ersten heiligen Messe in der Lagune in Verbindung gebracht wurde und daher als »Geburtstag« der Stadt galt. Bis 1797 begann daher der venezianische Kalender an jenem Tag.

Aber auch der 8. Dezember, das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, wurde in Venedig ausgiebig gefeiert, und die Nikopeia genoß an diesem Tag die besondere Verehrung des Volkes. Die Unbefleckte Empfängnis Mariens wurde in Venedig bereits Ende des 15. Jahrhunderts nachweisbar begangen, nachdem Sixtus IV. (1471–1484) das Fest eingeführt hatte. Das Ceremoniale von 1565 aus San Marco schreibt detailliert fest, daß »dieses Fest bei uns feierlich begangen wird«, was an der geöffneten Pala d’Oro ablesbar war, aber ganz offensichtlich nicht den höchsten Grad der Feierlichkeit hatte, da dieser Festtag »nicht in den alten Aufzeichnungen ist«. [...]
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