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archivierte Ausgabe 39/2013
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
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Kultur |
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Cagliari: Gute Winde in den Stürmen der Geschichte |
Ein Ort, wo die Engel wohnten |
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Statue der Gottesmutter von Bonaria. |
Von Claudia Kock
Cagliari liegt an der Südküste von Sardinien am malerischen »Golfo degli Angeli«, der »Engelsbucht«, dessen Name auf eine uralte Legende zurückgeht: Nach der Erschaffung der Welt bot Gott den Engeln an, auf der Erde zu leben. Sie wählten die Südküste von Sardinien, da dort die Menschen friedlich als Bauern und Hirten lebten. Neiderfüllt ritt der Teufel heran und versuchte, unter ihnen Zwietracht zu säen, aber die Engel ließen im Meer hohe Wellen aufschlagen, so dass der Teufel vom Sattel stürzte und das Weite suchte. Noch heute ragt hier eine Gebirgsformation ins Meer, die der »Teufelssattel« genannt wird und deren charakteristische Form wohl der Ursprung dieser Legende ist.
Die ersten Bewohner dieses Küstenstreifens, die wohl aus Nordafrika kamen, hinterließen ihre Spuren in jungsteinzeitlichen Siedlungen, die bis auf die Zeit um 6000 v. Chr. zurückgehen. In der Bronzezeit entwickelte sich daraus die Nuraghenkultur mit ihren charakteristischen Steintürmen, die überall auf Sardinien zu finden sind. Die Nuragher unterhielten Handelsbeziehungen zum östlichen Mittelmeerraum, importierten minoische und die mykenische Keramik nach Sardinien.
Dann stiegen die Phönizier zur größten Handelsmacht im Mittelmeer auf. Von Tyros aus kamen sie nach Sardinien und gründeten im 9. Jahrhundert die Kolonie Kalares, das heutige Cagliari, und direkt gegenüber an der nordafrikanischen Küste Karthago. Im 6. Jahrhundert löste sich Karthago von Tyros, wurde zu einer eigenständigen Seemacht und eroberte Cagliari, das nicht zuletzt aufgrund seiner zentralen Lage zwischen Nordafrika, Sizilien, dem italienischen Festland und der iberischen Halbinsel zur blühenden Stadt des Imperiums wurde. Von der karthagischen Zeit zeugt in Cagliari noch heute die Nekropole von Tuvixeddu.
In Italien erweiterte derweil die um 500 vor Christus unabhängig gewordene Stadt Rom ihren Machtbereich. Es kam zum Konflikt mit Karthago, der im 3. und 2. Jahrhundert in drei Punischen Kriegen ausgetragen wurde und mit der Zerstörung Karthagos endete. Schon kurz nach dem Ersten Punischen Krieg, im Jahr 238 vor Christus, besetzten die Römer Cagliari. Sardinien und die nördlich davon gelegene Insel Korsika wurden zur römischen Provinz, mit Cagliari als Sitz des Prätors.
Aus der Römerzeit stammen die eindrucksvollen Überreste des Amphitheaters, das zur Hälfte direkt in den Fels geschlagen und zur anderen Hälfte aus Kalkstein aufgebaut ist. Hier fanden 700 Jahre lang Gladiatorenspiele und künstliche Seeschlachten statt. Das Theater fasste ursprünglich über 10.000 Zuschauer und wird noch heute für Konzerte und Schauspiele genutzt.
Das römische Cagliari erstreckte sich vor allem entlang der Küste: »Tenditur in longum Caralis« schrieb der lateinische Poet Claudian. Im April 46 vor Christus, am Vorabend der Schlacht von Thapsus, hielt Julius Caesar sich in Cagliari auf und verlieh der Stadt das römische Bürgerrecht. [...]
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