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Schätze in der Vatikanischen Bibliothek

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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


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Apostolische Reise in den Asien-Pazifik-Raum
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Kultur
Episoden und Ereignisse aus zweitausend Jahren am Ufer des Tibers

Wo sich die Geschichte der Caput mundi widerspiegelt

Wo sich die Geschichte der Caput mundi widerspiegelt
Die berühmte Engelsbrücke, die schönste Brücke der Welt – wie sie von vielen bezeichnet wird – führt über den Tiber, einen der ältesten Zeitzeugen der römischen Geschichte; im Hintergrund der Vatikan.
Will man an der Quelle des Tibers, dieses mystischen Flusses, stehen, muß man von Rom aus einen ziemlich langen Weg zurücklegen bis in die Region Emilia-Romagna auf den Monte Fumaiolo im Apennin. Von dort führt sein geschlängelter Weg durch das grüne umbrische Land bis in die Ewige Stadt. Aus der östlichen Toskana strömen ihm die Wasser der Chiana zu, aber trotzdem bleibt er ein eher dünnes Rinnsal. Zum Fluß wird er erst bei Terni, wo Italien einst sein Eisen schmiedete. Da empfängt er das große Wasser der Nera, woran ein alter Spruch erinnert: »Was wäre der Tiber, wenn die Nera ihm nicht zu trinken gäbe?«

Bis ins Mittelalter war der Tiber ein großer, breiter Strom, der, für damalige Zeiten, riesige Seeschiffe trug. Plinius der Ältere berichtet, daß der Tiber zu seiner Zeit keine geringere Tiefe hatte als der Nil. Im Jahre 168 fuhr der erbeutete Fünfdecker des Perseus von Mazedonien mit dem gefangenen König an Bord bis nach Rom hinein. Rom war damals der einzige große Flußhafen des Mittelmeers. Plinius schrieb dazu: »Kein anderer Fluß war vorhanden, der die Erzeugnisse des ganzen Universums hätte transportieren können.« Er nannte den Tiber den gefälligsten Vermittler aller Dinge der Welt. Und Aelius Aristi - des schreibt: »Wer alles sehen will, muß durch die ganze Welt reisen – oder nach Rom kommen.« – Dank dem Tiber nämlich, der die Menschen, die Waren, die Schätze der ganzen damals bekannten, im Imperium Romanum zusammengeschlossenen Welt nach Rom trug. Zur Zeit besonders starker Regenfälle ist er auch heute noch so breit, tief und mächtig wie vor 2000 Jahren.

Der letzte und wichtigste unter den Nebenflüssen des Tibers ist der Aniene. Er kommt aus dem Gebirgsland der Abruzzen, betrieb in Tivoli ein großes Kraftwerk und stürzt über die berühmten Wasserfälle der Villa d’Este, bis er sich schließlich durch die römische Campagna seinen vielgeschlängelten Weg sucht. [...]
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