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archivierte Ausgabe 37/2017
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Kultur |
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Wunderbare Geschichten aus der antiken Metropole des Orients |
Auf Entdeckungsreise in Palmyra |
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Die Tempelanlagen der syrischen Ruinenstadt Palmyra, die als eines der bedeutendsten Kulturgüter der Antike gilt. |
Von Gabriele Nicolò
Im kollektiven Bewusstsein ist Palmyra zum Symbol der Bilderstürmerei der Dschihadisten des »Islamischen Staates« geworden, die seit 2011 sein kulturelles Erbe gewaltsam zerstören. Die brutalen Schäden, die historischen Kunstgütern von unschätzbarem Wert mit erbarmungsloser Konsequenz zugefügt wurden, haben ihren schrecklichen Höhepunkt gefunden in der Ermordung von Khaled Asaad, Direktor des Museums und der archäologischen Stätten von Palmyra: Er wurde am 18. August 2015 enthauptet, nachdem er sich geweigert hatte, die syrische Stadt zu verlassen und mit den Terroristen zusammenzuarbeiten.
Palmyra ist jedoch nicht nur Synonym für Schrecken und Barbarei. Denn – so Maria Teresa Grassi in ihrem Buch Palmira. Storie straordinarie dell’antica metropoli d’Oriente (Edizioni Terra Santa, Mailand 2017) – die Monumente, Statuen, Inschriften der Stadt legen auf unmissverständliche Weise Zeugnis ab von einer großen Vergangenheit. Sie hat eine Zivilisation hervorgebracht, die eine glückliche Synthese von Kultur, Kunst, toleranter Gesinnung und menschlicher Geistesgröße zum Ausdruck bringt. Die Autorin lehrt Archäologie der Römischen Provinzen an der Universität Mailand und hat von 2007 bis 2011 die gemeinsame italienisch-syrische Expedition nach Palmyra geleitet. Sie hat eng mit Waleed Asaad zusammengearbeitet, dem Sohn des brutal ermordeten Direktors des Museums und der archäologischen Stätten von Palmyra. Es liegt ihr daher sehr am Herzen, der Allgemeinheit das antike Palmyra nahezubringen, damit diese die Stadt nicht nur durch die Kriegsnachrichten in den internationalen Medien kennenlernt.
Einzigartige Fundstücke
Palmyra – das »Museo Nazionale Archeologico« von Aquileia widmet der Stadt noch bis zum 3. Oktober die Ausstellung »Volti di Palmira ad Aquileia«, wo einzigartige Fundstücke ausgestellt sind – liegt in einer Oase der syrischen Wüste auf halbem Weg zwischen dem Mittelmeer und dem Euphrat, und seine Geschichte beginnt im 2. Jahrtausend v. Chr. Der Name der Stadt – Tadmor – ist in Keilschrift auf einigen Täfelchen der königlichen Archive in Mari (einer bedeutenden Stadt am Euphrat) eingraviert, und Überreste von ihr wurden bei Ausgrabungen in dem Gebiet gefunden, wo später der große Baal-Tempel entstanden ist.
Es fehlt nicht an Legenden, wie etwa die von der Gründung Tadmors durch König Salomo: Sie wird unter anderem von dem Historiker Flavius Josephus im 1. Jahrhundert n. Chr. wiedergegeben, der berichtet, dass die Stadt, die die Griechen »Palmyra« nennen, »zwei Tagesreisen von Ober-Syrien und eine Tagesreise vom Euphrat entfernt liegt, während die Entfernung vom großen Babylon sechs Tage beträgt«. Als bewohnter Ort ist Palmyra erst seit dem 3. Jahrhundert vor Christus, in hellenistischer Zeit, bekannt; später spielt es eine wichtige Rolle als Metropole des römischen Orients. Protagonisten des schwindelerregenden Aufstiegs der Stadt sind Odaenathus und nach dessen Ermordung seine Ehefrau Zenobia, die große Königin, die später von Kaiser Aurelian besiegt wird. [...]
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