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Kultur
Die sieben Hügel von Rom (7)

Mons Caelius: Wo der Übergang vom Heidentum zum christlichen Glauben erlebbar wird

Mons Caelius: Wo der Übergang vom Heidentum zum christlichen Glauben erlebbar wird
Den Portikus vor der Fassade von »Santa Maria in Domnica« ließ Papst Leo X. errichten.
In den Sommermonaten herrscht Hochbetrieb auf dem »Mons Caelius«, der die Serie über die sieben Hügel des antiken Rom abschließen soll. Neben dem üblichen tosenden Verkehr auf der Via Claudia, die vom Kolosseum aus der Stadt hinausführt, sorgen vor allem eine der bekanntesten Freilichtbühnen Roms und zahlreiche Hochzeiten in den malerischen und zum Teil außergewöhnlichen Kirchen auf dem Monte Celio für das lebhafte sommerliche Treiben in der sonst eher ruhigen Gegend am südöstlichen Rand der ursprünglichen Stadtgrenzen der Ewigen Stadt.

In der Frühgeschichte Roms war der Caelius eine von Eichenwald bewachsene Erhebung, die allerdings schon zu Zeiten von Stadtgründer Romulus zu Rom gezählt wurde – zumindest in dem Teil, der an den späteren Herrscherhügel Palatin grenzt. Den Pflanzen verdankte der Hügel auch seinen ursprünglichen Namen: Querquetulanus mons, Eichenberg. Die heutige Bezeichnung Caelius ist erst später entstanden: Sie geht zurück auf den Etrusker Caile Vipinas, der gemeinsam mit seinem Bruder Aule im 6. Jahrhundert v. Chr. Rom eroberte.

Den Römern diente der Caelius zunächst als Kultstätte für Wald- und Quellgottheiten. In der Kaiserzeit wurde der Hügel zum noblen Wohnviertel mit Villen und Parks. Damals erbauten die Römer hier auch den Tempel für den göttlichen Claudius – gewidmet dem nach seinem Tode zur Gottheit erklärten Kaiser Claudius. Die Kultstätte stand auf dem höchsten Punkt des Caelius, an der Via Claudia gelegen. Einige wenige Mauerreste sind davon erhalten geblieben, zum Teil wurden sie integriert in die Basilika »Santi Giovanni e Paolo«. Zeugnisse aus der vorkaiserlichen Römerzeit gibt es auf dem Caelius kaum: Ein verheerendes Feuer zerstörte im Jahr 27 n. Chr. die Bauten dort beinahe vollständig.

Antikes Stadttor

Bis heute in ihrer ursprünglichen Funktion erhalten geblieben ist die Porta Caelimontana, ein Torbogen, der in der Antike Teil der römischen Stadtmauer, der Servianischen Mauer aus dem 6. Jahrhundert v. Chr., war. Zu Zeiten des Augustus wurde das Tor auf dem Caelius unter der Leitung der Konsuln Publius Cornelius Dolabella und Gaius Junius Silanus restauriert – was ihm nicht nur seine heutige Gestalt, sondern auch seinen gängigen Namen, »Arco di Dolabella« (Dolabella- Bogen), einbrachte. Eine Besonderheit dieses verhältnismäßig kleinen Stadttores ist das heute noch zugängliche Zimmer darüber. [...]
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