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archivierte Ausgabe 34/2012
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.
Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.
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Kultur |
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»Santi Vincenzo e Anastasio« – Ein Barockjuwel aus dem 17. Jahrhundert |
Heiligenverehrung in der Kirche am Münzbrunnen |
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Die den hll. Vincentius und Anastasius gewidmete Kirche liegt an der Piazza Trevi, wo sich die Aufmerksamkeit der Touristen zunächst natürlich auf den Trevi-Brunnen richtet. Die Fassade des Barockbaus wurde 1650 vollendet. Auftraggeber war Giulio Mazarini, besser bekannt unter dem Namen Jules Mazarin, Kardinal und einflußreicher Staatsmann am französischen Hof. Sein Wappen schmückt den Giebel der Kirche und auch sein Name steht in großen Lettern über dem Eingang. |
Eigentlich hat die Kirche »Santi Vincenzo e Anastasio« ein Trenngitter zum Trubel ringsherum. Es ist ein streng wirkender schmiede eiserner Zaun vor dem Treppenaufgang zum Gotteshaus. Er könnte abschotten, tut es jedoch nicht. Denn sein Tor steht meist einladend offen. Und weil die Kirche an der Piazza Trevi in Rom liegt, also direkt gegenüber vom weltberühmten Münzbrunnen, ist sie folglich einbezogen ins Leben und Treiben. Tag und Nacht ist der Platz voller Menschen.
Touristen aus aller Welt werfen Münzen ins Wasser, um sich so die Rückkehr in die Ewige Stadt zu sichern, wie die Legende besagt. Aber auch Römer halten sich gern dort auf, um internationale Atmosphäre zu schnuppern, oder auch nur, um Erfrischung am Brunnen zu suchen. »Fliegende Händler« bieten alles Mögliche an. Und Laden reiht sich an Laden: Krawatten, Hüte und Schuhe liegen in den Schaufenstern. Aber es gibt auch viel Essbares, vor allem belegte Brötchen, Eis und Pizzastücke. Wo diese verzehren, doch nicht etwa stehend im Menschengewühl? Es böte sich an, das auf den Mäuerchen und Treppenstufen am Brunnenrand zu tun, möglichst mit Blick auf den antiken Gott Oceanus und die Meerespferde, die u. a. diese größte Fontana Roms im spätbarocken Stil von Nicola Salvi zieren. Doch das untersagt eine Verordnung der Stadt. Schnell eilen jeweils Schutzpolizisten herbei und verscheuchen Zuwiderhandelnde, wenn sie auch meist von einem Strafzettel absehen.
Und da fällt der Blick der Besucher auf den Kontrapunkt des Trevibrunnens, nämlich die Kirche »Santi Vincenzo e Anastasio«. Viele Brunnenbesucher durchqueren das Tor. Sie setzen sich zum Eisschlecken oder Pizzaessen auf die Stufen. Oder auch nur dazu, um von dort in Ruhe die prachtvolle Brunnenfassade zu betrachten, um das ewige Wasserrauschen auf sich einwirken zu lassen. Danach überwiegt meist die Neugierde und sie gehen auch ins Kircheninnere. Dank seiner Lage ist dieses Barockjuwel aus dem 17. Jahrhundert – also über 80 Jahre älter als der Münzbrunnen – daher sicherlich eine der meist besuchten kleineren Kirchen Roms.
Starke Präsenz bulgarisch-orthodoxer Gläubiger
Sie hat heutzutage eine ganz besondere Atmosphäre, gar einmalig in ihrer Art. Denn sie wird sozusagen doppelt genutzt. Römisch-katholische Gottesdienste finden nur sonn- und feiertags um 18 Uhr statt. Der für die Kirche zuständige Rektor, Monsignore Giangiulio Radivo, zelebriert sie. Meist sind Touristen und Passanten die Messbesucher, denn Pfarrei ist die kleine Kirche schon lange nicht mehr. Der Rektor, gebürtiger Triestiner, werktags im Presse- und Kommunikationsbüro des römischen Vikariats tätig und journalistisch führend im Kulturprogramm von Radio Vatikan eingebunden, hält interessante Predigten. Nach dem Gottesdienst verlässt der Monsignore die ihm zugeteilte Kirche. Er wohnt woanders. Denn das Pfarrhaus, das eigentlich dazu gehört, ist stark restaurierungsbedürftig. Das Dach ist seit viereinhalb Jahren einsturzgefährdet. Der »Fonds für die Gotteshäuser« des italienischen Innenministeriums, dem die Kirche gehört, gibt keine Gelder zur Renovierung.
Am Sonntagvormittag finden dort die langen Gottesdienste der Orthodoxen statt. Auf Wunsch von Papst Johannes Paul II. sind seit 2002 die bulgarisch-orthodoxen Gläubigen dort zu Gast. Sie verehren dort Cyrill und Methodius, die im 9. Jahrhundert die slawischen Völker missionierten. Johannes Paul II. hat diesen Slawenaposteln auch eine Enzyklika gewidmet. [...]
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