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Kultur
Besuch in Benediktinerstiften: Lambach in Oberösterreich ist in die Tradition eingebunden

»…dem Höchsten zu dienen ist ein glückliches Dienen«

»…dem Höchsten zu dienen ist ein glückliches Dienen«
Der imposante Bau des Benediktinerstiftes sticht schon von weitem ins Auge.
Ein Ausflug zum wunderschönen Benediktinerstift Lambach in Oberösterreich lohnt sich auf jeden Fall. Die Besichtigung eines Freskenzyklus im spätottonisch-byzantinischen Stil aus dem 11. Jahrhundert gehört ebenso zum Programm wie ein Gespräch mit den Benediktinermönchen.

SERVIRE SUPREMIS BEATA EST SERVITUS (dem Höchsten zu dienen ist ein glückliches Dienen) meißelte Jakob Auer 1693 in das neue barocke Eingangsportal von Stift Lambach. Damit ist nicht nur das Leitmotiv der Mönche umschrieben, sondern es schließt die benediktinische Gemeinschaft fest in die Tradition ein, in der das Kloster seit 1040 steht. Vor fast eintausend Jahren waren es Graf Arnold II. und seine Frau Reginlind von Lambach-Wels, die ihre Stammburg als Kollegialstift für zwölf Weltpriester bestimmten. Es waren jedoch nur 16 Jahre, in denen die Burg diesem Auftrag dienen konnte. Der letzte des Geschlechtes, Adalbero, wandelte es in eine Benediktinerabtei um.

Adalbero war zu dieser Zeit Bischof von Würzburg. Dem Bistum stand er 45 Jahre vor, und in dieser Zeit baute er nicht nur den Dom in seiner Bischofsstadt, sondern auch die Neumünsterkirche und restaurierte die Marienkirche auf dem Würzburger Frauenberg. Er war ein Studienfreund der beiden heiligen Bischöfe Altmann von Passau und Gebhard von Salzburg. Die Kirche erkannte seine Verehrung als Heiliger 1883 an. Es war vor allem der geistige Einfluß von Bischof Adalbero, der vielen Klöstern zum Segen wurde. Angetrieben durch die religiöse Erneuerung der Benediktinerabtei Gorze in Lothringen reformierte er das Kloster Münsterschwarzach. Von hier aus holte er die Mönche, nachdem er die Stiftung seiner Eltern in ein Benediktinerstift umgewandelt hatte. Der Mönch Egbertus stand als erster Abt der neuen Stiftung vor. Weitere Klöster, auf die er einen großen Einfluß hatte, waren Amorbach im Odenwald, Banz, Neustadt am Main und Theres, heute Obertheres, sowie das Andreaskloster in Würzburg, das er nach seinem Gründer, dem hl. Burkhard, benannte.

Wechselseitige Geschichte des Klosters

Adalbero stattete sein Hauskloster reich aus. Auch dies legte mit die Grundlage für ein schnelles Wachsen des Stifts. 49 Jahre nach der Stiftung und 33 Jahre nach der Umwandlung in ein Benediktinerstift konnte Bischof Adalbero zusammen mit Bischof Altmann von Passau die erste romanische Kirche weihen. Im selben Jahr 1089 entsandte Lambach Mönche nach Melk, um das Stift über der Donau zu besiedeln. Doch nicht nur an Zahlen, sondern auch in geistiger Blüte erstarkte das Kloster. Schon früh kam es zur Gründung einer Schule. Bis ins 12. Jahrhundert reicht die pädagogische Arbeit des Klosters zurück. [...]
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