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archivierte Ausgabe 13/2018
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Kultur |
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Spaziergänge durch Rom – Das Marcellus-Theater und der Apollo-Tempel |
Steinernes Zeugnis früherer Pracht |
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Blick auf das »Teatro di Marcello«, das älteste Theater des antiken Rom, das bis heute als Wohnraum genutzt wird. Sein Bau wurde von Kaiser Augustus im Jahr 11 v. Chr. vollendet und seinem verstorbenen Neffen Marcellus gewidmet. |
Gleich gegenüber von Sant’Angelo in Pescheria erhebt sich majestätisch das Marcellustheater. Was heute davon noch existiert, ist nur ein kleiner Teil des ehemaligen Prachtbaues. Kaiser Augustus ließ ihn zu Ehren seines früh verstorbenen Neffen und ersten Schwiegersohnes Marcellus errichten.
Von Silvia Montanari
Marcus Claudius Marcellus wurde 42 v. Chr. in Rom geboren und starb im September 23 v. Chr. in Baiae (bei Neapel). Im Jahr 25 v. Chr. wurde er mit Julia (sie war eigentlich seine Kusine), der einzigen Tochter des Augustus, vermählt. Das war ein Zeichen dafür, dass er als Nachfolger ausersehen war. Die Mutter des Marcellus war keine geringere als die Schwester des Augustus, Octavia, sein Vater Gaius Claudius Marcellus war Konsul des Jahres 50 v. Chr. Als Urgroßneffe von Julius Caesar schien er als Nachfolger geradezu prädestiniert. Doch sein früher Tod rückte Agrippa, den Julia nach dem Tod des Marcellus heiraten musste, ins Rampenlicht. Nach dessen Ableben wurde Julia die Frau des Tiberius, der schließlich nach aufreibendem politischem Auf und Ab sein Erbe im Jahr 14 n. Chr. antrat.
Imposantes Tempelareal
Bereits seit der Mitte des fünften vorchristlichen Jahrhunderts befand sich nördlich des heutigen Marcellus-Theaters ein Heiligtum mit einem Altar, welcher Apollo (Apollon Alexikakos) »dem Übelabwehrenden« geweiht war. Vielleicht steht die Einführung dieses Kultes mit Tarquinius Superbus, dem siebten und letzten der römischen Könige, und dessen sagenhafter Mission nach Delphi in Zusammenhang. Tarquinius Superbus war der Überlieferung nach ein grausamer König, der keine Skrupel hatte, sich seiner Gegner zu entledigen. Er trieb es mit den Beseitigungen von Adeligen und anderen Gewalttaten so weit, dass – der Legende nach – die Götter ihren Unwillen in einem Omen zeigten. So kroch eines Tages eine Schlange aus einer Holzsäule des Königspalastes, was alle sehr beunruhigte. Auch Tarquinius Superbus war ganz außer sich und beschloss deswegen, eine Delegation zum Orakel nach Delphi zu entsenden. Ihre Leitung wurde seinen beiden Söhnen sowie Lucius Iunius Brutus, dem Sohn seiner Schwester, übertragen. Dieser hatte sich – aus Furcht, dass ihm der König etwas antun könnte – immer verstellt, so dass ihn seine Vettern für geistig beschränkt hielten. Was das Orakel hinsichtlich der Schlange sagte, ist nicht bekannt. Doch die zweite Frage –wer der Nachfolger des Tarquinius werden würde – beantwortete es folgendermaßen: derjenige, der seine Mutter nach der Rückkehr zuerst küssen würde. Iunius Brutus verstand richtig, dass mit der »Mutter« nicht die leibliche gemeint sei, sondern die Mutter Erde. So tat er bei der Landung in Rom so, als ob er versehentlich stolpere, und gab der Mutter Erde »unabsichtlich« einen Kuss. Lucius Iunius Brutus bekam auch tatsächlich nach der Vertreibung der Könige Ende des 6. Jahrhunderts zusammen mit dem Anführer der Aufständischen, Lucius Tarquinius Collatinus, das Amt des ersten Konsuls. Damit war der Anfang der republikanischen Epoche gesetzt. Ob diese Überlieferung einen realen Hintergrund hat, darüber diskutieren die Fachleute immer noch.
Infolge einer Seuche legte man 433 das Gelübde ab, dem heilbringenden Gott Apollo einen Tempel zu errichten. Die Weihe erfolgte unter dem Namen »Apollo Medicus« (Apollo, der Heiler). Der Konsul Julius Mento nahm sie 431 v. Chr. vor. Der Apollo-Kult gelangte wohl schon früh infolge der Beziehungen mit der griechischen Kolonie Cumae nach Rom. Auch die Etrusker verehrten »Aplu«, den Gott des Lichtes. [...]
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