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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


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Papst Benedikt XVI.
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Aus dem Vatikan
Generalaudienz in der »Aula Paolo VI« am 2. Februar

Gemeinschaft der erlösten Sünder

Gemeinschaft der erlösten Sünder
Pilger aus aller Welt in der »Aula Paolo VI«: Aus der Bundesrepublik Deutschland waren eine Jugendgruppe aus Lingen sowie Mitglieder der Andreas-Hermes-Akademie in Bonn anwesend.
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

In diesen Wochen konnten wir die Gestalt des heiligen Josef vertieft betrachten, indem wir uns leiten ließen von den wenigen, aber wichtigen Informationen, die die Evangelien geben, und auch von den Aspekten seiner Persönlichkeit, die die Kirche über die Jahrhunderte durch Gebet und Frömmigkeit hervorheben konnte. Ausgehend von diesem »allgemeinen Empfinden«, das die Person des heiligen Josef in der Kirchengeschichte begleitet hat, möchte ich heute über einen wichtigen Glaubensartikel sprechen, der unser christliches Leben bereichern und auch den besten Ansatz für unsere Beziehung zu den Heiligen und zu unseren lieben Verstorbenen bieten kann: Ich meine die »Gemeinschaft der Heiligen«. Wir sagen oft im Glaubensbekenntnis: »Ich glaube an die Gemeinschaft der Heiligen.« Wenn man jedoch fragt, was die Gemeinschaft der Heiligen ist … Ich erinnere mich, dass ich als Kind sofort geantwortet habe: »Ja, die Heiligen empfangen die Kommunion.« Es ist etwas … wir verstehen nicht, was wir sagen. Was ist die Gemeinschaft der Heiligen? Sie bedeutet nicht, dass die Heiligen die Kommunion empfangen, das ist es nicht: Sie ist etwas anderes.

Vertrauen in Christus

Manchmal kann auch das Christentum in Frömmigkeitsformen verfallen, die eher eine heidnische als eine christliche Denkweise widerzuspiegeln scheinen. Der grundlegende Unterschied liegt darin, dass unser Gebet und unsere treue Volksfrömmigkeit in diesen Fällen nicht auf dem Vertrauen in einen Menschen oder in ein Bild oder in einen Gegenstand gründet, auch wenn wir wissen, dass sie heilig sind. Der Prophet Jeremia ruft uns in Erinnerung: »Verflucht der Mensch, der auf Menschen vertraut […] Gesegnet der Mensch, der auf den Herrn vertraut« (17,5-7). Sogar wenn wir uns ganz der Fürsprache eines Heiligen oder mehr noch der Jungfrau Maria anvertrauen, hat unser Vertrauen nur Wert in Beziehung zu Christus. So, als endete der Weg zu diesem Heiligen oder zur Gottesmutter nicht dort: nein. Er führt dorthin, aber in Beziehung zu Christus. Christus ist das Band, das uns mit ihm und untereinander vereint und das einen besonderen Namen hat: Dieses Band, das uns alle vereint, untereinander und uns mit Christus, ist die »Gemeinschaft der Heiligen«. Es sind nicht die Heiligen, die Wunder wirken, nein! »Dieser Heilige ist sehr wundertätig …« Nein, halt: Die Heiligen wirken keine Wunder, sondern nur die Gnade Gottes, die durch sie wirkt. Die Wunder wurden durch Gott gewirkt, durch die Gnade Gottes, die durch einen heiligen Menschen, einen gerechten Menschen wirkt. Das muss man sich vor Augen halten. Einige Menschen sagen: »Ich glaube nicht an Gott, aber ich glaube an diesen und jenen Heiligen.« Nein, das ist falsch. Der Heilige ist ein Fürsprecher, einer, der für uns betet und zu dem wir beten. Und er betet für uns, und der Herr schenkt uns die Gnade: Der Herr wirkt durch den Heiligen.

Was also ist die »Gemeinschaft der Heiligen«? Der Katechismus der Katholischen Kirche sagt: »Diese Gemeinschaft der Heiligen ist die Kirche« (Nr. 946). Welch eine schöne Definition! »Diese Gemeinschaft der Heiligen ist die Kirche.« Was bedeutet das? Dass die Kirche den Vollkommenen vorbehalten ist? Nein. Es bedeutet, dass sie die Gemeinschaft der erlösten Sünder ist. Die Kirche ist die Gemeinschaft der erlösten Sünder. Das ist eine schöne Definition. Keiner kann sich aus der Kirche ausschließen, wir alle sind erlöste Sünder. Unsere Heiligkeit ist die Frucht der Liebe Gottes, der sich im Christus offenbart hat, der uns heiligt, indem er uns in unserem Elend liebt und uns daraus erlöst. Durch ihn bilden wir auch einen einzigen Leib, sagt der heilige Paulus, in dem Jesus das Haupt ist und wir die Glieder (vgl. 1 Kor 12,12). Dieses Bild vom Leib Christi und das Bild des Leibes lassen uns sofort verstehen, was es bedeutet, miteinander verbunden zu sein, in Gemeinschaft. Der heilige Paulus schreibt: »Wenn darum ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich alle Glieder mit. Ihr aber seid der Leib Christi und jeder Einzelne ist ein Glied an ihm« (1 Kor 12,26-27). Das sagt Paulus: Wir sind alle ein Leib, alle vereint durch den Glauben, durch die Taufe, alle in Gemeinschaft: vereint in Gemeinschaft mit Jesus Christus. Und das ist die Gemeinschaft der Heiligen. [...]
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