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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


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Aus dem Vatikan
Generalaudienz in der »Aula Paolo VI« am 30. Januar

Ich glaube an Gott: den Vater, den Allmächtigen

Ich glaube an Gott: den Vater, den Allmächtigen
Am Schluß jeder Generalaudienz freut sich Papst Benedikt XVI. über die Besucher, die ihn persönlich begrüßen. Der deutsche Sozialwissenschaftler und emeritierte Professor für Christliche Sozialwissenschaften an der Universität Osnabrück, Dr. Manfred Spieker, überreichte dem Heiligen Vater sein neues Buch, das er mit Christian Hillgruber und Klaus Ferdinand Gärditz herausgegeben hat. Das Werk mit dem Titel »Die Würde des Embryos« behandelt ethische und rechtliche Probleme der Präimplantationsdiagnostik und der embryonalen Stammzellforschung. Prof. Spieker konfrontiert den Anspruch der Reproduktionsmediziner und der Politiker, durch die PID Krankheiten und Behinderungen zu vermeiden, mit der Menschenwürdegarantie, dem Lebensrecht, dem Diskriminierungsverbot Behinderter und dem Demokratieprinzip des Grundgesetzes. (Verlag Ferdinand Schöningh; Die Würde des Embryos; 2012; 108 S., kart. ISBN 978-3-506-77649-5).
Liebe Brüder und Schwestern!

In der Katechese am letzten Mittwoch sind wir näher auf die Anfangsworte des Credo eingegangen: »Ich glaube an Gott«. Das Glaubensbekenntnis umschreibt diese Aussage jedoch genauer: Gott ist der Vater, der Allmächtige, der Schöpfer des Himmels und der Erde. Ich möchte also jetzt mit euch über die erste, grundlegende Definition nachdenken, die das Credo uns vorlegt: Er ist Vater.

Heute ist es nicht immer einfach, über Vaterschaft zu sprechen. Zerbrochene Familien, immer stärker beanspruchende berufliche Verpflichtungen, Sorgen und oft Mühe, die Haushaltsbilanz der Familie auszugleichen, das Eindringen der Massenmedien mit all ihren Ablenkungen in das tägliche Leben sind – vor allem in der westlichen Welt – einige der vielen Faktoren, die eine friedliche und konstruktive Beziehung zwischen Vätern und Kindern verhindern können. Die Kommunikation wird manchmal schwierig, das Vertrauen schwindet, und die Beziehung zur Gestalt des Vaters kann problematisch werden; und so wird es auch problematisch, sich Gott als Vater vorzustellen, wenn man keine angemessenen Bezugsmodelle hat. Wer Erfahrungen mit einem zu autoritären und unbeugsamen oder gleichgültigen und lieblosen oder sogar abwesenden Vater gemacht hat, für den ist es nicht einfach, mit innerem Frieden an Gott als Vater zu denken und sich ihm vertrauensvoll zu überlassen.

Die biblische Offenbarung hilft, diese Schwierigkeiten zu überwinden, indem sie zu uns von einem Gott spricht, der uns zeigt, was »Vater« sein wirklich bedeutet; und vor allem das Evangelium offenbart uns dieses Angesicht Gottes als Vater, der liebt – bis zur Hingabe des eigenen Sohnes für das Heil der Menschheit. Der Bezug auf die väterliche Gestalt hilft also, etwas von der Liebe Gottes zu verstehen, die jedoch unendlich viel größer, treuer, vollkommener ist als die irgendeines Menschen. Um den Jüngern das Angesicht des Vaters zu zeigen, sagt Jesus: »Ist einer unter euch, der seinem Sohn einen Stein gibt, wenn er um Brot bittet, oder eine Schlange, wenn er um einen Fisch bittet? Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten« (Mt 7,9–11; vgl. Lk 11,11–13). Gott ist unser Vater, weil er uns gesegnet hat und uns erwählt hat vor der Erschaffung der Welt (vgl. Eph 1,3–6), weil er uns wirklich zu seinen Kindern in Jesus gemacht hat (vgl. 1 Joh 3,1). Und als Vater begleitet Gott mit Liebe unser Dasein und schenkt uns sein Wort, seine Lehre, seine Gnade, seinen Geist.

Er ist – wie Jesus offenbart – der Vater, der die Vögel des Himmels nährt, ohne daß diese säen und ernten müssen, und die Blumen auf dem Feld in wunderbare Farben kleidet, in schönere Kleider als die des Königs Salomo (vgl. Mt 6,26– 32; Lk 12,24–28); und wir – fügt Jesus hinzu – sind viel mehr wert als die Blumen und die Vögel des Himmels! Und wenn er so gut ist, daß er »seine Sonne aufgehen läßt über Bösen und Guten und regnen läßt über Gerechte und Ungerechte « (vgl. Mt 5,45), können wir uns stets ohne Furcht und mit völligem Vertrauen seiner väterlichen Vergebung anvertrauen, wenn wir den falschen Weg einschlagen. Gott ist ein guter Vater, der den verlorenen und reuigen Sohn aufnimmt und umarmt (vgl. Lk 15,11 ff.), den Bittenden unentgeltlich schenkt (vgl. Mt 18,19; Mk 11,24; Joh 16,23) und das Brot vom Himmel gibt, das ewiges Leben schenkt (vgl. Joh 6,32.51.58). [...]
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